Geomantie der Megalithen in NRW
Eine geomantische Betrachtung der Megalithenbauten in Nordrheinwestfalen
Megalithenanlagen sind immer wieder sehr faszinierend. Es stellt sich immer die Frage: Warum sind diese „Mega“ (griechisch ´mégas´ = groß[e]) „Lithen“ (griechisch ´líthos´= Stein[e]) in der Landschaft aufgestellt? Und wofür haben die Menschen in der Jungsteinzeit solche großen Steine oft mit viel Aufwand zu den Standorten hin transportiert und aufgerichtet.
Aus geomantischer Sicht ist vor allem die Frage interessant, warum wurde von den Menschen früher der jeweilige Standort für die Megalithen ausgesucht? Im Folgenden soll diese Frage am Beispiel einiger Megalithenanlagen in Nordrheinwestfalen beantwortet werden.
In Nordrheinwestfalen sind zwar nur wenige der steinernen Zeugnissen aus der Frühzeit der Menschheit noch vorhandenen, aber es sind noch genug vorhanden um diese Frage beantwortet zu bekommen.
Wer mehr über die Geschichte der Megalithen allgemein erfahren möchte, der schaue sich hier auch die Hintergrundseite zum Thema Megalithen an.
Megalithenanlagen in NRW
Im Norddeutschland kann man noch eine Vielzahl von Megalithenanlagen vorfinden. Der Siedlungsraum der Megalithen- bzw. der Tricherbecherkultur und Wartbergkultur erstreckte sich auch nach NRW, doch leider sind in NRW viele Zeugnisse verschwunden. Entweder wurden diese durch Grabräuber zerstört oder zur besseren landwirtschaftlichen Nutzung entfernt oder die Megalithen wurden als Steinbruch genutzt und dann z.B. zum Hausbau verwendet. Lediglich im Paderborner und Warburger Raum gibt es noch eine größere Anzahl von Megalithenanlagen. Kerstin Schierhold hat in ihren „Studien zur hessisch-westfälischen Megalithik“ sehr umfassend den aktuellen Forschungsstand zu diesen Anlagen zusammen getragen (siehe unten zu Literaturtipps und Quellen).
Exemplarisch werden im Folgenden einige Megalithenanlagen in Kirchborchen bei Paderborn und Rimbeck in Warburg vorgestellt. Darüber hinaus gibt es in Westfalen noch einzelne Megalithenanlagen, wie die Steinkiste bei Soest und die Düwelsteene bei Heiden, über die im Folgenden auch berichtet wird. Zusätzlich werden auch noch die Steinreihen und Opfersteine im Leistruper Wald in der Nähe von Detmold vorgestellt, die zeitlich wohl nicht der Megalithenkultur aus der Steinzeit zugeordnet werden können, aber ebenfalls ´Mega-Lithen´ also große Steinsetzungen aus der Frühzeit der Siedlungsgeschichte sind und deren Aufstellungen wohl auch einen geomantischen Ursprung haben.
Nähere Erklärungen zu den hier verwendeten geomantischen Begriffen und Beschreibungen finden Sie unter den Hintergrundinfos zu den Themen Landschaftsgeomantie und Radiästhesie.
Das Megalithengrab „Kirchborchen II“ bei Borchen im Kreis Paderborn
Das Großsteinkammergrab liegt etwa 8 km südlich von Paderborn auf einer kleinen Anhöhe, der ´Gallihöhe´, im Ort Kirchborchen, die in der Paderborner Hochfläche nördlich des Fuchsbergs und etwas südlich vom Zusammenfluss der Alme und der Altenau liegt. Etwa 120 m nordwestlich davon liegt noch das Megalithengrab „Kirchborchen I“.
Das Grab wird aufgrund einer kleinen Vorkammer von Kerstin Schierhold dem Typ „Züschen“ zugeordnet. Es ist etwa 14 m lang und 4 m breit und hat am Eingang im Nordosten einen zweiteiligen Türlochstein als sogenanntes Seelenloch. Die Steine sind aus Soester Grünsandstein und stammen alle aus der näheren Umgebung.
Bereits 1575 sind darin Knochenreste gefunden worden. 1973 wurden weitere menschliche Knochenfragmente gefunden. Es gab nur wenige sonstige Knochen-, Werkstein- oder Keramikfunde. Aufgrund der Funde wird das Alter auf ca. 2.800 bis 3.500 Jahre v.Chr. geschätzt und der jungsteinzeitlichen Wartbergkultur zugeordnet.
Geomantische Analyse
Das Megalithengrab liegt auf dem Kopf des vom Süden kommenden Bergdrachens. Der Bergrachen ist ein Ausläufer der Paderborner Hochfläche, der vom Totenkopf bei Marsberg beginnend nach Norden auf der Gallihöhe ausläuft. Die Wasserdrachen, im Westen die Alme und im Osten die Altenau, fließen nördlich des Standorts zusammen. Der Standort wird durch die Yang-Dynamik des Bergdrachens und der Yin-Dynamik der Wasserdrachen angenehm gleichrangig unterstützt. Der Standort des Megalithengrabes auf der Gallihöhe liegt innerhalb des geomantischen Kraftzentrums der Landschaftsdynamik.
Radästhetisch ist die Achse der Megalithenanlage direkt nach einer Geomantischen Linie, oft auch als Leyline oder Multiwellenzone bezeichnet, von Südwesten nach Nordosten ausgerichtet. Im Zentrum kreuzt eine rechtsdrehende Wasserader die Anlage. Am Anfang und am Ende der Anlage sowie vor und nach dem Zentrum der Anlage sind jeweils noch kreuzende Risse/Spalten vorhanden. Wobei die Äußeren beide linksdrehend sind und die inneren beide rechtsdrehend sind. Durch den Eingang der Anlage mit dem Seelenloch, geht genau die linksdrehende Risse/Spaltenstruktur.
Die Yin-/Yang-Qualitäten sind etwa gleichrangig vertreten. Im Zentrumsbereich sind bei den vier Elementen die Erd- und Wasserkräfte vorrangig und bei den fünf Elementen sind die Elementarkräfte von Erde, Wasser und Metall vorrangig. Die mentale Gesamtanalyse ergab einen heiligen Ort, der als Kultplatz und als Grab genutzt wurde. Hier war ein guter Kontakt zu den Ahnen möglich aber es wurden auch Feiern und Jahresfeste durchgeführt.
Der Ort wurde entsprechend nicht nur als Begräbnisort genutzt, sondern wurde auch für regelmäßige rituelle Versammlungen aufgesucht. Er diente wohl auch für einen energetischen Kontakt mit den Ahnen und den göttlichen Kräften.
Das Megalithengrab bei Rimbeck, in Warburg, Kreis Höxter
Das Großsteinkammergrab liegt etwa 1 km nordwestlich von Rimbeck, ein Stadtteil von Warburg, auf der letzten Anhöhe des hier auslaufenden Eggegebirges vor dem Diemeltal auf etwa 285 m Höhe.
Das Grab hat in der Mitte einen Seiteneingang nach Nordosten mit einem zweiteiligen Türlochstein als Seelenloch. Es ist etwa 14 m lang und 3 m breit und wurde erst 1906 gefunden und erstmalig ausgegraben. Die Steine sind aus Buntsandstein und stammen wohl von dem 3,5 km entfernten Hoppenberg. Die Decksteine waren bereits 1906 nicht mehr vorhanden.
In der Anlage wurden Knochenreste von mind. 110 Personen gefunden. Aufgrund der Keramikfunde wurde das Grab vermutlich über einen sehr langen Zeitraum genutzt. Aufgrund der Funde war der Nutzungszeitraum zwischen 2.800 bis 3.400 Jahre v.Chr. und der jungsteinzeitlichen Wartbergkultur zugeordnet.
Geomantische Analyse
Das Megalithengrab liegt auf dem Kopf des Bergdrachens, des von Nordwesten kommenden letzten Ausläufers des Eggegebirges. Im Süden ist die Diemel der dominante Wasserdrachen des Standorts. Im Nordosten und Osten ist die Naure ein kleinerer Wasserdrachen, der die Bergnase umfließt und im Südwesten in die Diemel fließt. Der Standort wird durch die dominante Yang-Dynamik des Bergdrachens vorrangig stark unterstützt. Der Standort des Megalithengrabes auf dem Kopf des Bergdrachens ist ein markanter Yang-Ort der Landschaftsdynamik.
Radästhetisch ist die Achse der Megalithenanlage direkt nach einer Geomantischen Linie von Nordwesten nach Südosten ausgerichtet. Im Zentrum kreuzt eine weitere Geomantische Linie die Anlage. In diesem Bereich liegt auch der Eingang mit dem Seelenloch.
Die Yin-/Yang-Qualitäten sind gleichrangig vertreten. Im Zentrumsbereich sind bei den vier Elementen und bei den fünf Elementen jeweils alle Elementarkräfte vertreten.
Die mentale Gesamtanalyse ergab einen heiligen Ort, der vorrangig als Kultplatz genutzt wurde. Hier war ein guter Kontakt zu den Ahnen möglich. Aber hier war auch ein Himmelstor zu den Himmlischen Wirkungskräften vorhanden, das zur Anrufung und Fürbitten zu den göttlichen Kräften genutzt werden konnte. Es wurden wohl auch Feiern und Jahresfeste durchgeführt.
Der Ort wurde entsprechend eher nur nachrangig als Begräbnisort genutzt, sondern wurde vor allem für einen energetischen Kontakt mit den Ahnen und den göttlichen Kräften genutzt und wurde wohl auch regelmäßig für rituelle Versammlungen aufgesucht.
Die Steinkiste bei Soest-Hiddingsen
Das Großsteinkammergrab bei Soest-Hiddingsen wurde 1934 bei Steinbrucharbeiten entdeckt. Es ist etwa 16,8 m lang und 2,8 m breit und hat keinen Vorraum. Es ist das westlichste Grab einer ostwestfälischen Großsteingräbergruppe und wird der sogenannten jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur zugeordnet und ist wohl ca. 3.000 v. Chr. errichtet worden. Bei den Ausgrabungen wurden innerhalb der Steinkiste insgesamt 98 Skelette gefunden.
Geomantische Analyse
Die Betrachtung der Landschaftsdynamik ergab hier an diesem Ort keine starke besondere Qualität. Der Standort liegt lediglich auf einer kleinen Anhöhe des Haarstrangs etwas südlich des Zusammenflusses der Schledde mit einem kleineren Bach.
Radästhetisch ist die Achse der Megalithenanlage direkt nach einer Geomantischen Linie, die hier zusammen parallel mit einer geologischen Verwerfung verläuft, von Südwesten nach Nordosten ausgerichtet. An beiden Enden und in der Mitte gibt es darüber hinaus jeweils kleinere kreuzende geomantische Linien. Im Zentrum kreuzte früher einmal auch noch eine Wasserader. Am nordöstlichen Ende kreuzen mehrere Risse/Spaltenlinien die Anlage. Daraus ergeben sich innerhalb der Megalithenanlage drei Kraftzentren. Ein Kraftzentrum in der Mitte mit einer vorrangingen Yin-Qualität und bei den fünf Elementen mit einer vorrangigen Präsenz von Erde und Wasser. Die Kraftzentren am nordöstlichen und südwestlichen Ende der Anlage haben jeweils eine vorrangige Yin-Qualität und bei den fünf Elementen eine vorrangige Präsenz von Erde und darüber hinaus eine dominante mumifizierende Qualität.
Der Ort wurde entsprechend eher ausschließlich als Begräbnisort genutzt, da hier keine die Lebensenergie aktivierenden Aspekte vorhanden sind. Vermutlich wurde der nordöstliche Bereich zur Bestattung von Frauen und der südwestliche Bereich zur Bestattung von Männer genutzt. Der Eingang lag vermutlich in der Mitte nach Südosten im Bereich der kreuzenden Wasserader.
Die Düwelsteene bei Heiden im Kreis Borken
Die Düwelsteene sind die Reste eines jungsteinzeitlichen Großsteinkammergrabes, ca. 3,5 km östlichen von Heiden. Es ist das älteste Kulturdenkmal im Kreis Borken.
Aufgrund der gefunden Tongefäße wird es der Trichterbecherkultur zugeordnet und das Alter auf 3.400 – 2.850 Jahre v. Chr. geschätzt. Im Inneren wurde auch ein Kupferröllchen gefunden, das vermutlich aus Süddeutschland oder aus den Karparten stammt. Der größte Deckstein hat etwa ein Gewicht von 7 Tonnen.
Die Kammer hat einen Innendurchmesser von etwa 11,0 m x 1,5 m. Die Innenhöhe war etwa 1,5 m. Innen war der Boden mit Kies und Feuersteinen ausgelegt. Außen war im Abstand von etwa 4 m vermutlich ein Steinring angelegt, der wohl den Grabhügel begrenzte. Davor war im Südwesten und Südosten einige mit Scherben gepflasterte Flächen gefunden worden.
Das Grab wurde bereits 1713 von J.H. Nünning erforscht (siehe original Zeichnung). Die Grabanlage war zu Beginn des 20. Jahrhundert sehr zerstört. 1932 wurden vom Heimatverein die Steine wieder aufgerichtet.
Nach dem ehemaligen Leiter der Bochumer Sternwarte, Herr Heinz Kaminski, sind die Düvelsteene mit ihrer Achse von Südwesten nach Nordosten genau nach den Sonnenwendpunkten ausgerichtet. Zu Mittsommer geht im Sommer die Sonne genau in der Verlängerung nach Nordosten auf und zu Mittwinter im Südwesten unter.
Im Volksbrauchtum wird erzählt, das der Teufel einmal den Dom des Karls des Großen in Aachen zerstören wollte und deshalb auf seinem Weg nach Aachen hier mit vielen großen Findlingen schwer beladen vorbeikam. Hier traf er einen Schusterjungen der zwölf paar verschlissene Schuhe mit sich trug. Der Teufel wollte von ihm wissen wie weit es noch nach Aachen wäre. Da der Schusterjunge den Teufel an seinen Pferdefüßen erkannte sagte er, dass er gerade von dort kommen würde und alle Schuhe verschlissen hätte die er dabei hatte. Daraufhin warf der Teufel verärgert den Sack mit den Findlingen zu Boden und verschwand wieder. So sind die Düwelsteene, die „Teufelsteine“ entstanden.
Geomantische Analyse
Die Betrachtung der Landschaftsdynamik ergab hier an diesem Ort keine besonderen Qualitäten. Radästhetisch ist die Achse der Anlage direkt nach einer Geomantischen Linie ausgerichtet, die allerdings fast so breit ist wie der ehemalige Hügel der gesamten Megalithenanlage. Im Zentrum kreuzt eine rechtsgedrehte Verwerfung die Anlage. Genau hier im Kraftzentrum wächst die große Eiche zwischen den Decksteinen hindurch (siehe Foto).
Das Kraftzentrum in der Mitte hat eine vorranginge Yin-Qualität. Im Zentrumsbereich sind bei den vier Elementen lediglich das Erdelement und bei den fünf Elementen nur die Elementarkräfte von Erde und Metall vorhanden. Der Ort und das Kraftzentrum in der Mitte hat für die Lebensenergie eher eine stagnierende Qualität mit einer dominanten mumifizierenden Tendenz. Die mentale Gesamtanalyse ergab einen heiligen Ort, der vorrangig als Ort zur Anrufung und als Geistertor zu den Ahnen genutzt wurde.
Der Ort wurde entsprechend eher ausschließlich als Begräbnisort genutzt, da hier keine die Lebensenergie aktivierenden Aspekte vorhanden sind. Hier war aber ein guter Kontakt zu den Ahnen möglich.
Opfersteine und Steinreihen im Leistruper Wald,
südlich von Diestelbruch, Ortsteil von Detmold
Der Ursprung und die tatsächliche Verwendung der Steinreihen und der Opfersteine im Leistruper Wald sind nicht überliefert. Archäologen vermuten einen forst- und Landwirtschaftlichen Ursprung, als Anlage von Schutzwällen um 1800. Allerdings wird ein Teil der Steinreihen von Oberst Scheppe 1872 als Zyklopenmauer beschrieben und kartographiert ohne auf die wirtschaftliche Bedeutung dieser Mauer einzugehen. Außerdem sind die Steinreihen für eine wirtschaftliche Nutzung zu offen und ein Entfernen einzelner Steine wenig wahrscheinlich, da sie immer noch in großen Abschnitten sehr regelmäßig vorhanden sind.
Nach Walther Machalett und Wilhelm Teudt stehen die Steinreihen als Bestandteil einer geomantischen Struktur auch direkt mit den Externsteinen in Verbindung. Nach Machalett und Walter Knaus haben die Steinreihen mit 323° auch eine astronomische Ausrichtung zum nördlichen Mondwendepunkt (Quelle Gert Meier).
Geomantische Analyse
Die Steinreihen in der Nähe des Steinhügelgrabes liegen genau auf geomantischen Linien. Eine kreuzende geomantische Linie trifft dabei genau das Steinhügelgrab.
Der nördliche Opferstein liegt genau auf einem Kreuzungsbereich einer rechtsgedrehten Wasserader mit der Geomantischen Linie (Geomantische Zone – GZ oder auch Leyline) und zweier rechtsgedrehten Verwerfungen. Der Standort hat eine stark anregende Wirkung auf den Menschen und eine Lebenskraft fördernde Wirkung und kann deshalb auch eine heilende Wirkung haben.
Der Gesamtaspekt des nördlichen Opfersteins hat eine vorrangige Yin-Qualität. Am Opferstein sind bei den vier Elementen vorrangig die Elemente Wasser und Erde vertreten und bei den fünf Elementen sind vorrangig die Elementarkräfte Holz, Feuer und Wasser vertreten.
Die mentale Gesamtanalyse ergab einen Ort der Heilung und Danksagungen. Hier ist ein Tor zur Anderswelt und zu den Erdwesen und Feen. Er kann zu deren Anrufung und für Fürbitten genutzt werden. Für Anrufung sind wohl auch Opfergaben für die Wesen der Anderswelt abgegeben worden.
Der Opferstein wurde wohl vorrangig als Heilungsort und als Anrufungsort für die heilenden Kräfte aus der Anderswelt genutzt. Beim südlichen Opferstein sind keine geomantischen Besonderheiten gefunden worden.
Resumée
Alle vorgestellten Megalithenanlagen in NRW sind aus geomantischer Sicht an besonderen Kraftorten errichtet worden. Einige Anlagen sind durch ihre Lage auf einem Gebirgsausläufer, wie in Rimbeck und Kirchborchen, auf besonderen Kraftorten der Landschaftsdynamik errichtet worden.
Darüber hinaus sind alle Anlagen nach radiästhetischen Kriterien auf Orten mit einer besonderen Erdstrahlenstruktur errichtet worden. In der Regel verläuft mittig durch die Grabanlage eine Geomantische Linie (auch oft als Geomantische Zone, Leyline, Multiwellenzone oder nur Kraftlinie bezeichnet), die dann im Bereich der Anlage an einigen Stellen durch eine weitere Geomantische Linie , einer Wasserader oder einer Verwerfung gekreuzt wird. Die sich kreuzenden radiästhetischen Strukturen sind dabei nicht immer die gleichen, so dass vermutet werden kann das im Bereich des Kraftplatzes der Landschaftsdynamik jeweils vor Ort der Bereich ausgesucht worden ist an dem die Erdstrahlen regional ihre größte Kraftwirkung haben. Die Achse der Anlage richtet sich dabei wohl immer nach der stärksten Energiestruktur. Der Kreuzungsbereich mit den anderen Energiestrukturen, an dem das Kraftpotential am intensivsten ist, liegt oft in der Mitte der Anlage, wo auch oft der Eingang lag bzw. dort vermutet wird.
In allen Fällen wurde der Ort wohl auch noch für rituelle Zwecke genutzt. Oftmals wohl zur Anrufung der Ahnen oder als Geistertor zur Anderswelt aber wohl auch für Jahresfeste und sonstige Feiern.
Die Gesamtqualität hat gelegentlich eine starke Yin-Dominanz und eine mumifizierende Wirkung, wie bei den Düwelsteenen in Heiden und der Steinkiste bei Soest. In diesen Fällen kann man wohl von einer vorrangigen Nutzung als Grabanlage ausgehen, da der Ort eher den Stillstand der Lebensenergie unterstützt.
Aber in anderen Fällen, wie in Kirchborchen bei Paderborn oder in Rimbeck in Warburg, waren die Yin-/Yang-Qualitäten und die Elementequalitäten sehr ausgewogen. An diesen Orten kann man beim Standort der Megalithenanlagen eher von einem positiven aufladenden Kraftplatz sprechen, da diese Orte eher eine Lebensenergie aufbauende und unterstützende Wirkung haben. Diese Megalithenanlagen wurden wohl vorrangig für Feiern und Rituale genutzt, da diese Orte eine energetische Aufladung oder einen besseren Kontakt zu den höheren Wirkungskräften dieser Welt unterstützen.
Das Gleiche gilt wohl auch für den nördlichen Opferstein im Leistruper Wald, bei dem auf jeden Fall ein besonders guter Kontakt zu den feinstofflichen Helfern und göttlichen Kräften dieser Welt möglich sein kann.
Insgesamt kann man aus geomantischer Sicht auf jeden Fall feststellen, dass alle vorgestellten Megalithenbauten nicht per Zufall an ihrem Standort entstanden sind, sondern dass die Menschen in der Vorzeit bewusst diese Standorte ausgesucht haben, um an diesen Orten die beste Unterstützung durch die Wirkungskräfte der Erde zu bekommen.
Dies entspricht auch meinen Ergebnissen, die ich bei meinen Untersuchungen anderer Megalithenanlagen in Deutschland, Frankreich, Dänemark und Schweden ermittelt habe.
Da alle Megalithenanlagen auf besonderen Kraftorten stehen bieten alle Megalithenanlagen eigentlich auch immer die Möglichkeit das Kraftpotential und die besondere geomantische Wirkung der Landschaft und der Erdstrahlen kennen zu lernen und zu erfahren (siehe Bild aus einem Geomantie-Seminar). Darüber hinaus bieten alle Megalithenanlagen die Gelegenheit auch Anteil an den Wirkungskräften und dem technischen Können der Menschen unserer Vorzeit zu nehmen.
Vielleicht kann dieser Artikel ja auch einige Leser motivieren mit anderen Augen einmal die jeweilige Qualität einer Megaltithenanlagen neu zu sehen und wahrzunehmen.
Weitere Infos:
Wer mehr über allgemeine die Geschichte der Megalithen erfahren möchte, der schaue sich noch die Hintergrundseite zum Thema Megalithen an.
Weitere Infos zu Megalithen gibt es auch in meinem Seminarskript und dem Powerpoint-Vortrag zum Thema: „Geomantie, Kraftorte und heilige Plätze“. Siehe Infos dazu unter Veröffentlichungen.
Wer will ist auch gerne zu einer geomantischen Exkursion zu den Megalithengräbern in Soest und Heiden eingeladen. Weitere Infos dazu unter Veranstaltungen.
Literaturtipps und Quellenangaben:
„Studien zur hessisch-westfälischen Megalithik“, Kerstin Schierhold, sind die „Münstersche Beiträge zur ur- und frühgeschichtlichen Archäologie, Band 6“, Hrsg. Albrecht Jockenhövel, Rahden, 2012
„Megalithgräber in Westfalen“, Bd. 3 „Die Düwelsteene bei Heiden, Kreis Borken“, Kerstin Schierhold und Bernhard Stapel, Hrsg. Altertumskommis-sion für Westfalen, Münster, 2018
„Megalithgräber in Westfalen“, Bd. 5 „Das Galeriegrab von Soest-Hiddingsen, Kreis Soest“, Ingo Pfeffer und Kerstin Schierhold, Hrsg. Alter-tumskommission für Westfalen, Münster, 2020
„Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Band 20, Paderborner Hochfläche – Paderborn – Büren – Salzkotten“, Hrsg. Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz, Mainz, 1971
„Die nordische Megalithenkultur“, Ernst Sprockhoff, ist das „Handbuch der Urgeschichte Deutschland, Dritter Band, Hrsg. Ernst Sprockhoff, Berlin, 1938
„Der Leistruper Wald und seine Vernetzungen mit dem Kultgebiet der Externsteine“, Gert Meier, in: Synesis-Magazin Nr. 77 (5/2006), Hrsg. EFODON e.V., München, 2006
Reiner Padligur, „Geomantie, Kraftorte und heilige Plätze“, Witten, 2017 (siehe Veröffentlichungen)
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