Labyrinthe können unterschiedliche Formen haben

Darstellung des Kretischen Labyrinths auf einer griechischen Münze, ca. 431 bis 67 v. Chr.
Darstellung des Kretischen Labyrinths auf einer griechischen Münze, ca. 431 bis 67 v. Chr.

Die Essenz aller Labyrinthe liegt allerdings darin, das immer nur ein Weg zur Mitte führt. Jedes Labyrinth hat nur einen Weg zur Mitte und keine Sackgassen. Ein Irrgarten hat Sackgassen und manchmal mehrere Wege zur Mitte.

Deswegen sind zum Beispiel die sogenannten Maislabyrinthe eigentlich keine Labyrinthe, sondern in der Regel immer Maisirrgärten!

Von der Form her können die Labyrinthe jedoch sehr unterschiedlich sein. Allerdings gibt es einige Grundformen, die immer wieder anzutreffen sind:

Kretische Labyrinthe

Die ältesten Labyrinthe sind in der Regel die sogenannten kretischen Labyrinthe, bei den mit einer unterschiedlichen Anzahl von Windungen der Weg immer kreisförmig um die Mitte herum geführt wird. Die Form ist deshalb immer rund und man sieht den Weg nur wie viele Ringe um eine Mitte.

Römische Labyrinthe

Ein römisches Labyrinth als Bodenmosaik mit Darstellung des Theseus im Kampf mit dem Minotauros
Ein römisches Labyrinth als Bodenmosaik mit Darstellung des Theseus im Kampf mit dem Minotauros

Römische Labyrinthe sind dagegen immer viereckig und der Weg wird von einem Quadranten zum nächsten um bzw. zur Mitte geführt. Dadurch entsteht optisch eine Vierteilung der Fläche.  Oft sind es aus Kleinpflaster erstellte Bodenmosaike mit einer Darstellung eines Minotaurus oder des Theseus in der Mitte und mit vier Türmen und einer Art Stadtmauer drum herum. Die römischen Labyrinthe haben deshalb oft einen direkten Bezug zur griechischen Theseus- bzw. Minotaurussage.

Christliche Labyrinthe

Das Labyrinth in der Kathedrale von Chartre, Frankreich
Das Labyrinth in der Kathedrale von Chartre, Frankreich

Christliche Labyrinthe werden oft mit den gotischen Kirchenlabyrinthe in den Kathedralen von Chartre oder Amien in Frankreich gleichgesetzt. Auch hier gibt es ein Linienkreuz das von der Mitte ausgeht, aber es gibt öfters Wege, die von einem Quadranten zum nächsten Quadranten weiter führen. Die Form kann rund, wie in Chartre, oder achteckig, wie in Amien, sein. Immer sind es aber 11 Windungen. 11 ist dabei die Zahl der Sünde. Sie geht über die Zahl 10 der 10 Gebote hinaus. Sie ist unvollkommen. Erst über die Mitte erreicht man die Zahl 12, die Anzahl der 12 Apostel, den Himmel. Der Eingang liegt auch immer in Richtung Westen, der Richtung des Todes und des Teufel (Sonnenuntergang) , und die Mitte davon immer nach Osten, die Richtung des Lebens (Sonnenaufgang) und der Erlösung.

Boden-Labyrinth in der Kathedrale von Amiens, Frankreich,
Boden-Labyrinth in der Kathedrale von Amiens, Frankreich

Weitere Infos

Bei allen begehbaren Labyrinthen gibt es allerdings immer die gleichen spirituellen und emotionalen Wirkung bei der praktischen Anwendung, die aus der spezifischen Eigenart der Form der Labyrinthe abgeleitet werden kann. Unter dem Thema „begehbare Labyrinthe“ finden Sie weitere Informationen dazu.

Wer will kann sich auch gerne die Vortrags-CD zum Thema: „Geheimnisvolle Labyrinthe“ erwerben, in der neben  den kulturellen Ursprüngen und Vielfalt der Labyrinthe auch deren Wirkungsprinzipien bei der praktischen Anwendung und einige geomantische Grundregeln bei der Anlegung von begehbaren Labyrinthen vorgestellt werden.

Wer will kann auch gerne an einem meiner Seminare zum Thema Labyrinthe teilnehmen, um die Dimensionen der Labyrinthe für sich kennen zu lernen oder zu vertiefen.

 

©  2024  Wohn- und Geschäftsberatung Reiner Padligur
Alte Str. 37 b, 58452 Witten, Internet: www.geomantie.nrw .

Merken

Merken

Merken


Zuletzt überarbeitet am 10.01.2024